Neue Ideen für die Hausenergie

Erfolgreiche „Visionswerkstatt Power-House“ an Berufsschule

Itzehoe Die Kraft der Sonne wird über Kollektoren eingefangen und versorgt das Haus mit Wärme und Strom. Eisspeicher und Wärmepumpe sorgen im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme, gesteuert durch ein „Smart Meter“. Mit diesem Konzept gewannen Katja Schneider, Joel Wojtyniak, Sebastian Link und Sandra Hase, alle Schüler des regionalen Berufsbildungszentrum (rbz) die erste Auflage der „Visionswerkstatt Power-House“. Sieben Teams arbeiteten, unterstützt von Mentoren aus regionalen Unternehmen, gut vier Monate an neuen Lösungen für die Nutzung regenerativer Energien in Häusern.

Vor Unternehmern und Lehrern präsentierten die angehenden Technischen Assistenten für regenerative Energietechnik und Energiemanagement im Innovationszentrum IZET ihre Ergebnisse. Und die Zuhörer staunten über innovative Ansätze: So könnten Algen in Bioreaktoren an Häuserwänden hängen, Wärme und Biomasse erzeugen. Wasserturbinen in der Elbe könnten Kleinsiedlungen mit Strom versorgen, inklusive eines Wasserturms für Spitzenlastzeiten. Aber auch Biogasanlagen, Brennstoffzellen oder Fassadenelemente mit integrierten Solarzellen wurden vorgeschlagen. „Beeindruckend, wie innovativ und kreativ die Schüler an das Projekt herangehen“, so Professor Dr. Ralf Thiericke vom IZET.

Auch die Lehrer waren sehr zufrieden mit der „Visionswerkstatt“: „Wir werden das Projekt im nächsten Jahr unbedingt fortsetzen“, so Rolf Wohlers. Ebenso beeindruckt zeigen sich die Unternehmer: „Es ist wichtig, dass die Schüler das theoretische erworbene Wissen in der Praxis spiegeln“, so Dr. Hans Jürgen Voss von der Pfiffner Deutschland GmbH. „Dies geschieht hier mit viel Engagement.“ Indem die „Visionswerkstatt“ Schule und Wirtschaft verknüpfe, trage sie dazu bei, den in Deutschland noch seltenen Ausbildungsgang in der regenerativen Energietechnik „vor der eigenen Haustür“ zu etablieren, lobte Dr. Fynn Scheben von Moeller Operating Engineering GmbH. Ein Ziel dabei: Fachkräfte an die Region zu binden.

 

Quelle: Norddeutsche Rundschau vom 19. Juni 2013